Entrückung - Die Wiederkunft Christi

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Contra Hochzeitstradition

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Diskussion der Argumente zum Zeitpunkt der Entrückung

Argument

Es gibt keine Unterscheidung zwischen "Tag des Herrn" und "Tag Christi"

Wertung

Contra Vorentrückung

Gegenargument

Pro: Jüdische Hochzeitstraditionen

Sind jüdische Hochzeitstraditionen ein Beweis für die Vorentrückung?

Auf den ersten Blick erscheint die Argumentation über die Hochzeitstraditionen schlüssig:

  • Christus der Herr verspricht der Gemeinde die Wiederkunft

  • die Gemeinde Jesu wartet seither auf sein Kommen

  • dann wenn er kommt, entrückt er die Gemeinde und nimmt die Gemeinde in die Ewigkeit (neues Jerusalem)

  • dann, nach ca. 7 Jahren (welche mit 7 Tagen aus der Tradition gleichgesetzt werden), wird die Hochzeit gefeiert


Grundsätzlich ist aber das ein "Schattenbild". Es ist eine Allegorie, ein Bildnis eines Sachverhalts. Aber in keinster Weise sind solche "Schattenbilder" selbst ein eigener Beweis. Nur dann, wenn man eine Lehre/Aussage aus anderen Dingen feststehend hat, kann man sich solcher Bilder als Spiegelbildnis der richtigen Lehre erfreuen, aber eine Beweisführung ist hierüber niemals möglich.

Aber auch von dem Ansatz her funktioniert dieses Schema nicht so einfach. Der Haken liegt darin, dass man sich klar sein muss, wer denn die Braut ist. Hierzu gibt es verschiedene Ansätze:
Gemeinde ist Braut Christi
Diese Sicht wird aus Eph. 5 entwickelt:

Eph 5,25 Ihr Männer, liebet eure Frauen, gleichwie auch Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat,
Eph 5,26 auf daß er sie heilige, nachdem er sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort;
Eph 5,27 damit er sich selbst die Gemeinde herrlich darstelle, so daß sie weder Flecken noch Runzel noch etwas ähnliches habe, sondern heilig sei und tadellos.
Eph 5,28 Ebenso sind die Männer schuldig, ihre eigenen Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber; wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst.
Eph 5,29 Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehaßt, sondern er nährt und pflegt es, gleichwie der Herr die Gemeinde.
Eph 5,30 Denn wir sind Glieder seines Leibes, von seinem Fleisch und von seinem Gebein.
Eph 5,31 «Um deswillen wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und werden die zwei ein Fleisch sein.»
Eph 5,32 Dieses Geheimnis ist groß, ich aber deute es auf Christus und auf die Gemeinde.


Diese Stelle wird dahingehend gedeutet, dass die Ehe zwischen Mann und Frau dasselbe ist, wie zwischen Christus und der Gemeinde. Folglich ist dann die Gemeinde die Braut/Frau/Weib Christi. Dann aber ist zu sehen, welchen Weg die Gemeinde=Weib=Braut Christi weiter gehen wird. In Off. 12 ist wieder von einem Weib die Rede. Ob dies die Gemeinde ist, kann man nicht so genau sagen. In Off.  19,7 hingegen ist wieder vom Weib und der Hochzeit die Rede. Die Hochzeit des Lammes ist hier konkret genannt.

Offb 19,7 Laßt uns fröhlich sein und frohlocken und ihm die Ehre geben! Denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und sein Weib hat sich bereitet.


In Off. 21 ist dann noch genauer von dem Weib die Rede:

Offb 21,9 Und es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen voll der sieben letzten Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir das Weib, die Braut des Lammes zeigen!
Offb 21,10 Und er brachte mich im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die Stadt, das heilige Jerusalem, die von Gott aus dem Himmel herabkam,
Offb 21,11 welche die Herrlichkeit Gottes hat. Und ihr Lichtglanz ist gleich dem köstlichsten Edelstein, wie ein kristallheller Jaspis.


Das Weib ist demnach das neue Jerusalem und die Braut Christi. Die Hochzeit des Lammes findet daher erst nach Off. 19 statt. Wo aber befindet sich das Weib davor? Diese Frage ist völlig unklar. Setzt man an, dass die Gemeinde Jesu das Weib ist und das Weib aus Off. 12 die Gemeinde ist, dann ist das Weib für die gesamte Endzeit, der gesamten 3 1/2 Jahre auf der Erde und nicht im Himmel. Es ist in der Wüste und wird dort von Gott ernährt. Dann aber ist jeglicher Ansatz einer Vorentrückung dahin.
Wenn man das Weib aus Off. 12 nicht als Gemeinde sieht, als was dann? Man hat dann einen Begriff für 2 unterschiedliche Gruppen. Man fängt an, gleiches aufzuteilen, um es passend für eine vorgegebene Lehre zu machen. Das ist sehr problematisch.

Braut ist  Israel
Diese Sicht wird auch häufig vertreten und ist auch durch Bibelstellen zu begründen. Dem würde die Deutung von Off. 12 sehr entsprechen. Problem ist aber, dass Israel während der Trübsalszeit auf der Erde bleiben wird. Demnach würde das gar nicht einer Entrückung und dieser schönen Analogie einer jüdischen Hochzeit zusammen passen, weil während der besagten Zeit Israel auf der Erde bliebe.  

Meine Deutung:
Diese Hochzeit des Lammes findet nach Off. 19 statt. Nur dort ist die Hochzeit des Lammes und die Braut sicher definiert benannt. Die Braut befindet sich noch nicht beim Bräutigam, sie hat sich bereitet und erwartet ihn. Diese Hochzeit ist ein Bild für die Verbindung von Christus mit den Menschen, die an ihn glauben. Die Ehe ist das Bildnis für die Innigkeit dieser Verbindung. Verheißen ist, dass Christus nach seiner Wiederkehr das Abendmahl mit der Gemeinde, seinen Jüngern feiern wird. Die Hochzeit selbst ist nicht so klar bekannt. Geht man davon aus, dass in Off. 21 die Braut des Lammes, das Weib, das neue Jerusalem wie eine geschmückte Braut erscheint, dies aber erst nach dem absoluten Abschluss dieses Äons, also nach dem 1000-jährigen Reich genannt wird, ist sogar möglich, dass diese Hochzeit erst dann erfolgt, wenn die neue Erde/der neue Himmel da ist.


Jedoch ist das ein kompliziertes Thema und so sicher nicht zu beantworten. Es zeigt aber auch deutlich, dass man aus unsicheren Sachverhalten kein Argument erstellen kann. Dies ist leider ein Unwesen dieser vielen "Beweise" für die Vorentrückung.


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