Entrückung - Die Wiederkunft Christi

Suchen
Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü

=>Mt.24

Spät-Entrückung

Mt. 24: Die Rede des Herrn über seine Wiederkunft

Dieser Abschnitt ist sehr lang und komplex. Da hier vornehmlich es um die Wiederkunft Jesu und die Ereignisse in diesem Zusammenhang geht, möchte ich in Abschnitten diesen Text behandeln, auch nicht alle Details und Verse durchgehen, sondern bezüglich dem Thema die wesentlichen Punkte behandeln.


Mt 24,2 Jesus aber sprach zu ihnen: Sehet ihr nicht dieses alles? Wahrlich, ich sage euch, hier wird kein Stein auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen wird!
Mt 24,3 Als er aber auf dem Ölberge saß, traten die Jünger zu ihm besonders und sprachen: Sage uns, wann wird das alles geschehen, und welches wird das Zeichen deiner Wiederkunft und des Endes der Weltzeit sein?


Christus prophezeite hier das Endes des jüdischen Tempels, den er mit den Jüngern besichtigt hatte. Die Jünger sind dann später mit 3 Fragen an den Herrn heran getreten:
1. Wann wird dies alles (die Zerstörung) geschehen?
2. Was ist das Zeichen deiner Wiederkunft?
3. Was ist das Zeichen des Weltendes?

Folglich bezieht sich die Rede des Herrn auf 3 Zeitabschnitte. In dem Abschnitt aus Mt. 24 ist von der ersten Frage selbst nur ungenau zu lesen. Dies wird erst deutlicher, wenn man diesen Abschnitt mit Lk. 21 vergleicht. Das ist aber in der Kürze dieses Artikels nicht zu erarbeiten. Als Hilfe zum Stelbststudium habe ich die Texte der Evangelien in einer Exceltabelle parallel gestellt. Damit lässt sich gut herausarbeiten, wie diese Fragen beantwortet wurden.

Der für das Thema "Entrückung" wichtig Abschnitt beginnt in V 15:
Mt 24,21 Denn alsdann wird eine große Trübsal sein, wie von Anfang der Welt an bis jetzt keine gewesen ist und auch keine mehr kommen wird.
Mt 24,22 Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden; aber um der Auserwählten willen sollen jene Tage verkürzt werden.
Mt 24,23 Wenn alsdann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist Christus, oder dort, - so glaubet es nicht.
Mt 24,24 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten auftreten und werden große Zeichen und Wunder tun, um womöglich auch die Auserwählten zu verführen.
Mt 24,25 Siehe, ich habe es euch vorhergesagt.
Mt 24,26 Wenn sie nun zu euch sagen werden: Siehe, er ist in der Wüste, - so gehet nicht hinaus; siehe, er ist in den Kammern, - so glaubet es nicht.
Mt 24,27 Denn wie der Blitz vom Osten ausfährt und bis zum Westen scheint, so wird auch die Ankunft des Menschensohnes sein.
Mt 24,28 Wo das Aas ist, da sammeln sich die Adler.
Mt 24,29 Bald aber nach der Trübsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht mehr geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels in Bewegung geraten.
Mt 24,30 Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und dann werden alle Geschlechter der Erde sich an die Brust schlagen und werden des Menschen Sohn kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.
Mt 24,31 Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von einem Ende des Himmels bis zum andern.


Christus spricht hier in V27 und V30 von seiner Wiederkunft. Seine Ankunft ist für alle Menschen sichtbar und nicht verborgen. Er kommt wie ein Blitz vom Osten nach Westen. Wie ein Blitz mit Lichtgeschwindigkeit wie ein Schlag da ist und zu sehen, so wird Christus dieser Welt erscheinen. Vorher wird es aber eine unvorstellbar große Trübsal und Not geben, wie es sie bis jetzt noch nicht auf dieser Erde gegeben hat. Die Notzeit wird um der Auserwählten verkürzt.  

Das besondere für unser Thema ist aber die Reihenfolge:
Christus erscheint in den Wolken. Man wird ihn auf der Erde sehen. Man hat Zeit, noch zu reagieren (auf die Brust schlagen). Dann erst sendet der Herr seine Engel aus, welche die Auserwählten sammeln von der Erde. Dies erfolgt mit lautem Posaunenschall.
Man denke an die Reihenfolge aus 1. Thess. 4:
1Thes 4,16 denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herniederfahren, und die Toten in Christus werden auferstehen zuerst.
1Thes 4,17 Darnach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und also werden wir bei dem Herrn sein allezeit.


Der Herr kommt, der Befehl ertönt, die Posaune Gottes erschallt und alle Toten auferstehen, die Lebenden werden verwandelt und gemeinsam zum Herrn in die Wolken entrückt.

Der Herr ist in beiden Fällen noch immer in den Wolken. Er ist noch nicht auf der Erde. Er ist zu sehen und die Welt weiß und sieht, dass Christus, das  Lamm nun gekommen ist. Die Gläubigen werden auferstehen und entrückt. Paulus spricht in 1. Thess. 4 nicht von Engeln. In 2. Thess. 1,7 erwähnt er aber das Kommen des Herrn "samt den Engeln seiner Kraft".  

Die Beschreibung der Ereigniss decken sich daher weitgehend. Die Evangelien erwähnen die Mitwirkung der Engel bei der Sammlung der Gläubigen, was bei Paulus sich so nicht findet. Ansonsten ist die Abfolge, sogar die Nennung der Posaunen gleich.

Einwand:
Seitens jener, die an die Vorentrückung glauben, wird hier häufig eingewandt, dass hier gar nicht die Gläubigen aus den Heiden, sondern nur die bekehrten Juden gemeint sind, weil sich dieser Textabschnitt auf jüdische Gewohnheiten (VMt. 24,20 => Sabbath) und auf die Örtlichkeit in Israel bezieht (V16: "wer in Juda ist"). Das könnte man vielleicht so sehen, wenn die Vorentrückungslehre sind wirklich so in den biblischen Texten fände. Doch in den bisherigen Abschnitten habe ich herausgearbeitet, dass daran höchste Zweifel bestehen und es keine stille Vorentrückung so gibt. Die Bezüge dieses Textes auf Israel sind zudem aus dem Zusammenhang erklärbar und schließen nicht die Gemeinde oder Heidenchristen aus.
Der Fokus der Endzeit ist Israel. Ob die Gemeinde nun da ist oder nicht, wird dort das wesentliche Geschehen sein. Das sagen die Propheten und auch Christus. Der Gräuel von Daniel 9 findet sich in Jerusalem, nicht sonst wo. Daher ist die Warnung an alle jene, die dort wohnen und sind, zutreffend. Dieser Bereich von Jerusalem und Juda ist das Kampfgebiet der Endzeit. Hier sollte sich kein Christ mehr aufhalten, wenn diese Zeit anbricht.
Wenn dort aber Christen sind, werden jene als jüdische Christen sehr wohl auch das Gesetz halten, wie es die bekehrten Juden auch taten (Jakobus, Paulus usw.) Keiner von jenen bracht das Gesetz. Es gibt in Israel auch bis zur Wiederkunft Christi bekehrte Juden, denen diese Worte daher genauso gelten.
Man muss ja auch sehen, dass der Antichrist, der Sohn der Sünde sich in Jerusalem im Tempel offenbart und als Gott ausgibt, verehren lässt. Es wird sich ein wesentlicher Teil all dieser Dinge daher in Israel abspielen. In der Internetseite "vollendung.info" wird davon mehr die Rede sein. Das würde hier längst jeglichen Rahmen sprengen.
Es gibt daher keinen wirklichen Grund, hier bei den Auserwählten nicht die Gläubigen zu meinen, die an Christus glauben. Ob diese Gläubige Juden oder Heiden sind, ist nicht relevant. Beide werden in einer Entrückung zum Herrn kommen.

Die Sammlung nach Mt. 13
Ergänzend zu Mt. 24 möchte ich noch auf die Parallele von Mt. 13 hinweisen. Es geht hier auch um die Sammlung der Ernte des  Herrn.
Mt 13,24 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Himmelreich ist gleich einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte.
Mt 13,25 Während aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut mitten unter den Weizen und ging davon.
Mt 13,26 Als nun die Saat wuchs und Frucht ansetzte, da zeigte sich auch das Unkraut.
Mt 13,27 Und die Knechte des Hausherrn traten herzu und sprachen: Herr, hast du nicht guten Samen in deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut?
Mt 13,28 Er aber sprach zu ihnen: Das hat der Feind getan! Da sagten die Knechte zu ihm: Willst du nun, daß wir hingehen und es zusammenlesen?
Mt 13,29 Er aber sprach: Nein! damit ihr nicht, indem ihr das Unkraut zusammenleset, zugleich mit ihm den Weizen ausraufet.
Mt 13,30 Lasset beides miteinander wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte will ich den Schnittern sagen: Leset zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, daß man es verbrenne; den Weizen aber sammelt in meine Scheune!
Mt 13,37 Und er antwortete und sprach zu ihnen: Der den guten Samen sät, ist des Menschen Sohn.
Mt 13,38 Der Acker ist die Welt; der gute Same sind die Kinder des Reichs; das Unkraut aber sind die Kinder des Bösen.
Mt 13,39 Der Feind, der es sät, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende der Weltzeit, die Schnitter sind die Engel.
Mt 13,40 Gleichwie man nun das Unkraut sammelt und mit Feuer verbrennt, so wird es sein am Ende der Weltzeit.
Mt 13,41 Des Menschen Sohn wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reiche sammeln alle Ärgernisse und die da Unrecht tun
Mt 13,42 und werden sie in den Feuerofen werfen; dort wird das Heulen und das Zähneknirschen sein.
Mt 13,43 Alsdann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich. Wer Ohren hat zu hören, der höre!

Durch V. 39 ist man wieder am Ende der Weltzeit (siehe Mt. 24,3). Es geht hier um die selbe Ernte, welche der Herr in Mt. 24 beschreibt. Die gute Saat der Erde, die an Christus Gläubigen werden von Engeln analog gesammelt in der Scheune Gottes. Die anderen aber bleiben auf der Erde zurück. Auch der zeitliche Unterschied der Ereignisse ist hier enthalten. Zuerst wird der Weizen (die gute Saat) gesammelt. Die schlechte Saat bleibt zurück und wird später erst ins Feuer kommen. Dies ist auch die Reihenfolge aus Off. 20/21. Dort findet zuerst die 1. Auferstehung der an Christus gläubigen statt. Später erst, beim Gericht am weißen Thron stehen alle anderen Menschen auf und ein wesentlicher Teil wird wohl in den Feuersee kommen. Das ist aber nur als Hinweis genannt, und muss in eigenen Betrachtungen näher erarbeitet werden.

Man findet aber eine weitgehende und widerspruchslose Übereinstimmung der Aussagen des Herrn hier, welche sich auch mit den Aussagen aus den Lehrbriefen deckt.

Die Parallelen und Verweise auf die Entrückung und Sammlung der Gläubigen sind damit aber noch nicht abgeschlossen. Der nächste Abschnitt sind die Aussagen der Offenbarung dazu.

Nächster Artikel: Off.14









 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü