Entrückung - Die Wiederkunft Christi

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Pro Tag des Herrn

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Diskussion der Argumente zum Zeitpunkt der Entrückung

Argument

Die Bibel unterscheidet  zwischen "Tag des Herrn" und "Tag Christi" und daher zwischen dem Kommen für die Gemeinde und sichtbar für die Welt

Wertung

Pro Vorentrückung

Gegenargument

Es gibt keinen Unterschied

aus N. Lieth "Die Entrückung" S. 94 ff


Wie unterscheiden sich der "Tag Jesu Christi", der "Tag des Herrn" und der "Tag Gottes" voneinander?

Zum besseren Verständnis der Schrift bzw. zur Auslegung des prophetischen Wortes ist es sehr wichtig, den Unterschied zwischen dem "Tag Jesu Christi", dem "Tag des Herrn" und dem "Tag Gottes" genau zu kennen. In 2.Thessalonicher 2,1 erwähnt Paulus die "Ankunft unseres Herrn Jesus Christus" und unsere "Vereinigung mit ihm" (= Tag Jesu Christi). Damit meint er den Tag der Entrückung. In Vers 2 desselben Kapitels spricht er hingegen deutlich vom "Tag des Herrn" und im Folgenden über die damit verbundenen Ereignisse.
Dieser "Tag des Herrn" betrifft die grosse Trübsal, das Gericht Gottes über die Erde, mit der anschliessenden Wiederkunft Jesu Christi zur Aufrichtung Seines Reiches. Dieses lehrhafte System zieht sich durch die ganze Bibel hindurch und muss deshalb gut beachtet werden. In einem Kommentar dazu heisst es:
Der alttestamentlichen Offenbarung zufolge ist der Tag des Herrn eine Zeit des Gerichts, die in der Wiederkunft Christi ihren Höhepunkt findet und von einer Zeit besonderen göttlichen Segens im Tausendjährigen Königreich abgelöst wird." Im ersten Thessalonicherbrief spricht der Apostel Paulus hauptsächlich über den "Tag Jesu Christi" und im zweiten Thessalonicherbrief über den "Tag des Herrn". Wir wollen nun diese zwei "Tage" und auch den folgenden dritten Zeitabschnitt etwas näher betrachten:

1. Der "Tag Christi" wurde erst im Neuen Testament offenbart und gilt ausschliesslich der Gemeinde Jesu. Er ist daher fast immer mit Verheissungen, Segnungen und der Hoffnung auf die Herrlichkeit Christi verbunden. Hierbei geht es um die Heimholung der wiedergeborenen Christen in das Reich des Vaters (= das Vaterhaus), aber auch um das damit verbundene Preisgericht. Dazu einige Worte der Heiligen Schrift:

  • "… und wartet nur auf die Offenbarung unseres Herrn Jesus Christus. Der wird euch auch fest erhalten bis ans Ende, dass ihr untadelig seid am Tag unseres Herrn Jesus Christus" (1.Kor 1,7-8, Lth.).

  • "… ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird's auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu" (Phil 1,6, Lth.). "Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott. Wenn aber Christus, euer Leben, sich offenbaren wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit" (Kol 3,3-4, Lth.).

  • Weitere diesbezügliche Bibelstellen finden wir in 1.Korinther 5,5; 1.Thessalonicher 4,15-18; Philipper 1,10; 2,16; 2.Korinther 1,14; 5,10; 1.Timotheus 6,14; 2.Timotheus 4,8; 1.Petrus 1,7; 4,13 und 1.Johannes 2,28.


2. Der "Tag des Herrn" ist, im Gegensatz zum "Tag Christi", keine neutestamentliche Neuoffenbarung. Er war bereits im Alten Testament bekannt und hat mit dem gerechten Gericht Gottes zu tun, das eine Welt des Unglaubens und der Auflehnung gegen Ihn treffen wird. Zudem geht es bei diesem Tag um das Volk Israel, und zwar zum Gericht und zur geistlichen Wiederherstellung. Es ist das sichtbare Eingreifen Gottes in das Geschehen dieser Welt. Der "Tag des Herrn" ist der Tag der grossen Trübsal. Er beginnt nach dem "Tag Christi" bzw. nach der Entrückung und mündet ein in die sichtbare Wiederkunft Jesu mit den Seinen in Macht und Herrlichkeit.
Daher wird er auch mit dem Ausdruck "Wehen" bzw. "Geburtswehen" bezeichnet (1.Thess 5,3). Im Weiteren umfasst der "Tag des Herrn" die Aufrichtung der Königsherrschaft Jesu (Tausendjähriges Reich) und führt zur letztendlichen Zerstörung des alten Himmels und der alten Erde. Auch dazu einige Aussagen der Bibel:

  • "Denn der Tag des Herrn Zebaoth wird kommen über alles Hoffärtige und Hohe und über alles Erhabene, dass es erniedrigt werde … Da wird man in die Höhlen der Felsen gehen und in die Klüfte der Erde vor dem Schrecken des Herrn und vor seiner herrlichen Majestät, wenn er sich aufmachen wird, zu schrecken die Erde" (Jes 2,12.19, Lth.; vgl. Offb 6,15-17).

  • "Und ich werde Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf der Erde: Blut und Feuer und Rauchdampf; die Sonne wird verwandelt werden in Finsternis und der Mond in Blut, ehe der grosse und herrliche Tag des Herrn kommt" (Apg 2,19-20).

  • "… so gewiss es bei Gott gerecht ist, denen, die euch bedrängen, mit Bedrängnis zu vergelten, und euch, den Bedrängten, mit Ruhe, zusammen mit uns bei der Offenbarung des Herrn Jesus vom Himmel her mit den Engeln seiner Macht, in flammendem Feuer. Dabei übt er Vergeltung an denen, die Gott nicht kennen, und an denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus nicht gehorchen" (2.Thess 1,6-8; vgl. Kap.2,10-12).

  • Andere Bibelstellen über den "Tag des Herrn" finden wir in Joel 1,15; 2,1-2; Hesekiel 30,3; Zefanja 1,14; Sacharja 14,4-5.8; 1.Thessalonicher 5,1-5; 2.Petrus 1,16; 3,10; Judas 14-15.


3. Der "Tag Gottes" ist - nach allen zuvor angeführten Ereignissen - der Tag, an dem Gott selbst endgültig triumphiert. Er findet statt, nachdem alles Böse weggetan ist und alles in den ewig neuen und bleibenden Zustand eingeführt wird, wo Gott dann alles in allem ist. "Denn er muss herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füsse gelegt hat. Als letzter Feind wird der Tod weggetan. ‹Denn alles hat er seinen Füssen unterworfen.› Wenn es aber heisst, dass alles unterworfen sei, so ist klar, dass der ausgenommen ist, der ihm alles
unterworfen hat. Wenn ihm aber alles unterworfen ist, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei" (1.Kor 15,25-28). Im Blick darauf wird den Gläubigen gesagt: "… indem ihr die Ankunft des Tages Gottes erwartet und beschleunigt, um dessentwillen die Himmel in Feuer geraten und aufgelöst und die Elemente im Brand zerschmelzen werden! Wir erwarten aber nach seiner Verheissung neue Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt" (2.Petr 3,12- 13).


 
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